Frank Enkegaard
Key Account Manager
In der Energieversorgung stehen Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung im Fokus. Für Um- und Ausbau von Produktion und Distribution spielen Datenmanagement und Engineering zentrale Rollen. Mit passenden Werkzeugen lässt sich mit weniger mehr leisten.
Das Bundesamt für Energie (BFE) schätzt den Stromverbrauch in der Schweiz bis 2050 auf jährlich 90 TWh. Heute sind es rund 57 TWh. Die Gestaltung einer sicheren Energieversorgung bringt weitere Herausforderungen mit sich:
Stand heute dürfen bestehende Kernkraftwerke (KKW) bei Erfüllung bestimmter Sicherheitsauflagen weiterlaufen, jedoch ist der Neubau verboten. Zudem haben Betreiber bereits finale Abschaltungstermine für bestimmte Werke bestimmt. 2023 machte Atomstrom noch 32.4 % des Stromverbrauchs aus.
Bis 2035 sollen in der Schweiz erneuerbare Energien (hauptsächlich Photovoltaik und Wind) 35 TWh an Elektrizität produzieren – mehr als 3.5-mal mehr als heute. Wasserkraft ist dabei nicht eingerechnet. Die Liste an geplanten Ausbauprojekten ist entsprechend lang.
Sowohl der ansteigende Stromverbrauch wie auch die zusätzliche Einpeisung aus erneuerbaren Quellen stellt das Stromnetz vor neue Herausforderung – auf allen sieben Netzebebenen. Daher führt kein Weg an einem physikalischen Ausbau vom Übertragungs- bis zum Verteilnetz vorbei.
Neben dem physikalischen Ausbau steht auch eine intelligentere Nutzung des Stromnetzes an, speziell im Hinblick auf Elektrifizierung diverser Anwendungen (Elektromobilität, Wärmepumpen usw.). Dabei spielen digitale Lösungen (Smart Meters, Smart Grids usw.) eine wichtige Rolle, nicht zuletzt auch für immer wichtigere Speichertechnologien.
Parallel zum ambitionierten Ausbau der Stromproduktion verfolgt die Schweiz ein Netto-Null-Ziel 2050. Der Umbau der Elektrizitätsversorgung ist somit ein zentraler, aber nicht der einzige Teil einer umfassenden Transformation des Energiesystems.
Wie in allen Wirtschaftsbereichen stellt der demografische Wandel, speziell in Form von Fachkräftemangel, auch eine zusätzliche Herausforderung für die Unternehmen im Energiesektor dar.
Umbau und Liberalisierung im Energiebereich, speziell bei der Elektrizitätserzeugung- und -Verteilung, laufen oft gleichzeitig ab. Folglich sehen sich Energieversorger mit stetig ändernden and anspruchsvolleren Kundenerwartungen konfrontiert. Diesen müssen sie mit zunehmend massgeschneiderten, digitalen Lösungen begegnen.
Diese Herausforderungen verstärken sich teilweise gegenseitig – z.B. erhöht die Dekarbonisierung von Mobilität den Stromverbrauch zusätzlich. Energieversorgungsunternehmen (EVU) müssen in kürzerer Zeit mit weniger Mitteln mehr Projekte stemmen. Dafür brauchen sie passende Werkzeuge.
Allein für das Übertragungsnetz (Netzebenen 1 und 2) hat Betreiberin Swissgrid 31 Ausbauprojekte bis 2040 definiert. Stromversorger wie EKZ, die auch Netzbetreiber sind, geben jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag für den Ausbau des Verteilnetzes (Ebene 7) aus. Swissgrid, EKZ, AXPO und weitere EVU setzen für die Planung dieser zahlreichen Projekte auf Engineering Base von AUCOTEC. Der objektorientierte Datenbank-Ansatz des CAE ermöglicht simultanes, multidisziplinäres Engineering und bietet auch eine durchgängige Kooperationsplattform für Betrieb und Wartung kompletter Anlagen. Das zentrale Datenmodell ("digitaler Zwilling") als «single source of truth» macht Prozesse effizienter und hilft, Zeit sowie Kosten zu sparen.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der Branche stellt AUCOTEC sicher, dass Engineering Base alle relevanten Normen integriert. Dank Pionierarbeit gelang das zuletzt auch mit IEC 61850 zur software-technischen Abbildung des kompletten Lebenszyklus eines Umspannwerks. Vom Brückenschlag zwischen Hard- und Software werden EVU speziell beim Netzausbau profitieren. Als exklusiver AUCOTEC-Partner in der Schweiz ist ROTRING DATA eng in die Entwicklung von Engineering Base involviert. Mit Engineering- und Branchenerfahrung, Software-Expertise, Diensleistungen und Schulungen unterstützen wir EVU bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen.
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